Leben und Tod – Messe Bremen

15.11.2023

Wow, wow, wow…
Was für eine beein­dru­cken­de Kulis­se hat uns da erwar­tet.

Am Sams­tag sind wir gleich um 7:20 Uhr mit dem Zug nach Bre­men und wir hat­ten die Gele­gen­heit die Mes­se: “ Leben und Tod“ zu besu­chen.

Es wur­de wirk­lich alles gebo­ten. Wir sind mit so vie­len Anre­gun­gen und Ideen nach Hau­se gefah­ren, ein­fach toll.

Es waren die unter­schied­lichs­ten Aus­stel­ler vor Ort. Der Wün­sche-Wagen, vie­le Bestat­ter mit ihren unter­schied­li­chen For­men, Kin­der­hos­pi­ze, Ster­nen­kin­der, Foto­gra­fen, die die letz­te Rei­se oder Ver­än­de­run­gen im Leben beglei­ten, ambu­lan­te Diens­te, Organ­spen­de, Clowns, Pfle­ge­pro­duk­te, Künst­ler, Ärz­te, Stän­de mit Buch­ma­te­ri­al, Trau­er­grup­pen, musi­ka­li­sche Beglei­tung, Vor­trä­ge und noch so vie­les mehr….

Wir haben vie­le inter­es­san­te und tief­grün­di­ge Gesprä­che geführt, hat­ten Bera­tun­gen und Erfah­rungs­aus­tau­sche. Es war ein wirk­lich tol­ler Tag. Die­se unter­schied­li­chen Mög­lich­kei­ten den let­zen Weg zu gestal­ten, beein­dru­ckend. Was sehr wich­tig war, die spe­zi­fi­schen Mög­lich­kei­ten zu sehen, die die Hin­ter­blie­be­nen haben. Hier gibt es Trau­er-Cafés, Work­shops, Foren, künst­le­ri­sche Ver­an­stal­tun­gen, Grup­pen, Ein­zel­be­treu­ung, sowie vie­le Nach­schla­ge­wer­ke und Info­ma­te­ri­al.

Nach wie vor ist die­ses The­ma ein Tabu-The­ma. Jedoch mer­ken wir und ges­tern war es noch mal ganz klar zu sehen: Es fin­det ein Wan­del statt. Wir wer­den öfter ange­spro­chen und bekom­men Fra­gen gestellt, ganz vor­sich­tig und dann mer­ken die Men­schen, dass es nicht schlimm war, mit uns dar­über zu spre­chen. Es waren ges­tern so vie­le jun­ge Men­schen vor Ort, als Aus­stel­ler, da sie die Arbeit bun­ter und leich­ter machen möch­ten, neue oder ande­re Wege gehen, oder als Besu­cher.

Wir hat­ten die unglaub­li­che Mög­lich­keit, in einem Sarg zu lie­gen… Der eine oder ande­re denkt wahr­schein­lich, oh Gott, das ist… aber was ist falsch dar­an? Sind es unse­re Gedan­ken oder die Angst, die uns davor zurück­schre­cken las­sen? Es ist eine Kis­te aus Holz! Wo hat man schon mal die­se Mög­lich­keit. Es war ein ange­neh­mes Gefühl, es war ruhig und man roch das Holz, es war nicht schlimm, ganz im Gegen­teil, eine Erfah­rung wert.

Selbst auf der Heim­fahrt kamen wir durch eine lus­ti­ge Situa­ti­on mit Fahr­gäs­ten in Kon­takt und von ganz allein fing die­ser Mann an uns von sei­nen Trau­er­fäl­len in der Fami­lie zu berich­ten. Es gibt Situa­tio­nen, die unbe­schreib­lich sind. Frem­de Men­schen öff­nen sich.

Wie­der eine Berei­che­rung für uns.
Wir waren uns nach dem Mes­se­be­such alle einig, im nächs­ten Jahr sind wir wie­der dabei!